Wer sich mit Kuchendekoration beschäftigt, kennt die beiden Klassiker: Fondant und Marzipan. Beide lassen sich formen, färben und für wunderschöne Dekorationen einsetzen. Warum ich bis auf wenige Ausnahmen zu Marzipan greife, das hat mehrere Gründe.
Fondant – stabil, aber kaum essbar
Fondant hat gegenüber Marzipan einen klaren Vorteil:
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Er härtet aus und sorgt damit für stabile Figuren.
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Man kann Figuren lange im Voraus erstellen.
Doch dieser Vorteil hat einen Haken: Fondant besteht fast ausschliesslich aus Zucker (ca. 80–90 %). Geschmacklich ist er für die meisten einfach zu süss oder sogar unangenehm – oft wird die Deko sofort zur Seite gelegt.
Und hier liegt das Problem: Die meisten Fondant-Dekorationen landen unangerührt im Abfall. Und dies ist somit Foodwaste. Für 1 kg Zucker braucht es etwa 6–7 kg Zuckerrüben, dazu enorme Mengen Wasser (bei Rübenzucker rund 935 Liter pro kg) und Energie in der Verarbeitung. Wenn Fondant also im Abfall landet, ist das eine unnötige Belastung für Umwelt und Ressourcen.
Marzipan – lecker und vielseitig
Marzipan besteht vor allem aus Mandeln und Zucker. Nicht jeder mag diesen Mix aber doch deutlich mehr Menschen als Fondant. Und so werden Marzipandekorationen meistens mitgegessen. Das bedeutet weniger Foodwaste.
Natürlich ist Marzipan etwas weicher und nicht ganz so „stabil“ wie Fondant, weshalb es Einschränkungen bei den Figuren gibt. Aber für viele Anlässe – von kleinen Tierchen über Rosen bis hin zu Cake-Toppern – reicht die Formbarkeit absolut aus.
Mein Fazit
Fondant ist praktisch, wenn es um extreme Stabilität oder sehr frühes Vorarbeiten geht. Aber für mich überwiegen die Nachteile: es schmeckt nicht, es wird kaum gegessen und sorgt deshalb für jede Menge Foodwaste.
Marzipan dagegen ist schmackhaft, vielseitig und landet selten im Abfall. Deshalb ist es für mich die bessere Wahl – nicht nur für den Gaumen, sondern auch für ein bewussteres Dekorieren.
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