So schützt du dich vor falschen Reiseerwartungen

Immer mal wieder stolpert man über Berichte von enttäuschten Touristen, die sich ihre Reisedestination ganz anders vorgestellt haben, als sie sie dann tatsächlich erleben. Kein Wunder – soziale Medien zeigen uns täglich wunderschöne Orte in perfektem Licht: menschenleer, farbintensiv, traumhaft idyllisch.

Damit dir auf deiner nächsten Reise keine falschen Erwartungen den Spass verderben, habe ich ein paar persönliche Tipps zusammengestellt.

Timing ist alles - auch bei Reisezielen

In den Ferien ausschlafen, gemütlich frühstücken und dann los zu einem Spot, den man schon von Instagram kennt. Menschenleer, wunderschön … doch dann die Realität: viel zu viele Leute, Fotos ohne andere Touristen fast unmöglich.

Für viele ist das eine Enttäuschung – das Bild auf Social Media stimmt nicht mit dem überein, was man vor Ort erlebt. Wurden sie bewusst getäuscht? Nein. Viele Influencer stehen teils einfach sehr früh auf, um das perfekte Foto zu machen – bei Sonnenaufgang, bevor die Massen kommen.

Mein Tipp: Überleg dir, was dir wichtiger ist: das perfekte, menschenleere Foto oder ein entspannter Start in den Tag.

Achte auf die Jahreszeit der Fotos

Orte wie Positano in Italien sehen auf Instagram oft traumhaft ruhig und charmant aus – doch viele dieser Bilder entstehen in der Nebensaison. Im Sommer sind solche Hotspots hingegen völlig überlaufen.

Wir selbst sind meist ausserhalb der Hauptferienzeiten unterwegs – nicht nur, um den Menschenmassen zu entgehen, sondern auch, weil Orte dann oft viel authentischer wirken.

Mein Tipp: Recherchiere gezielt, wann ein Foto aufgenommen wurde – nicht nur wo. Viele Orte zeigen erst ausserhalb der Hochsaison ihren wahren Charme. Einige verlieren jedoch ihren ganzen Charme, da alles zu hat. Entscheide bewusst. 

Reise gegen den Strom

Wie schon erwähnt: Je antizyklischer du reist, desto ruhiger wird die Reise. Damit meine ich nicht nur die Jahreszeit, sondern auch den Wochentag oder die Tageszeit.

Warum nicht mal über die Weihnachtstage in den Süden nach Sizilien fahren statt im überfüllten Sommer.

Warum nicht mal ein Sightseeing-Highlight am späten Nachmittag besuchen, wenn die Tagestouristen schon wieder weg sind?

Vermeide es auf jeden Fall an Feiertagen bekannte Touristenspots besuchen zu wollen. 

Mein Tipp: Plane bewusst gegen den Strom – weniger Menschen, mehr Erlebnis. 

Bildbearbeitung kann täuschen

Einige Orte wirken auf Social Media wie aus einer anderen Welt – mit übertrieben gesättigten Farben, knallblauem Himmel oder besonders türkisfarbenem Wasser. In echt sieht das oft ganz anders aus. Die berühmten „Rainbow Mountains“ in Peru sind ein gutes Beispiel dafür – such mal nach "Rainbow Mountains real vs. Instagram", und du weisst, was ich meine.

Teils Fotografen warten stundenlang an einem Ort auf ihr perfektes Foto. 

Mein Tipp: Nutze neben Instagram auch YouTube-Videos, um einen realistischeren Eindruck zu bekommen.

Authentisch reisen = gelassener reisen

Nicht jeder Ort muss aussehen wie im Katalog. Manchmal sind es gerade die kleinen, unscheinbaren Ecken abseits der Fotospots, die eine Reise besonders machen.

Wenn du mit offenen Augen und realistischen Erwartungen unterwegs bist, wirst du weniger enttäuscht – und vielleicht umso mehr überrascht.

Mein Tipp: Wähle Reiseangebote die nicht der Masse entsprechen wie z.B. auf den Inlineskates Kuba entdecken. Lass den Weg dein Reiseziel sein, nicht nur die bekannten Hotspots.

Fazit

Social Media kann eine tolle Inspirationsquelle sein – aber es zeigt nicht immer die ganze Wahrheit. Wenn du dich gut vorbereitest, bewusst hinter die Kulissen schaust und deine Erwartungen im Zaum hältst, wird deine Reise umso schöner. Lass dich inspirieren, aber reise mit offenen Augen und offenem Herzen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0