Ein eigener Balkon voller Kräuter, Salat und ein paar Naschpflanzen . Vor paar Jahren noch habe ich mich jeden Frühsommer in das Gartenabenteuer gestürzt und alle Kräuter gekauft, welche irgendwie in die Kästen passten. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass weniger mehr ist. So geniesse ich mittlerweile eine ausgewählte Mischung aus Kräutern, Blumen und ein bisschen Gemüse, die wenig Arbeit machen, aber trotzdem Freude bringen.
Vom Kräuter-Dschungel zur gezielten Auswahl
Früher war mein Balkon ein kleines Kräuterparadies – von Estragon über Salbei bis hin zu Klassikern wie Petersilie. Ich hatte wirklich die ganze Palette. Doch so schön es auch ist, viele Kräuter zu haben, ich nutzte sie einfach zu selten. Am Ende war es nicht nur ein Pflegeaufwand, sondern auch eine kleine Geldverschwendung.
Heute investiere ich lieber in Blumen, die Farbe bringen, und ziehe die Kräuter, die ich wirklich nutze, selbst aus Samen. Das dauert zwar länger als im Gartencenter schnell eine Pflanze mitzunehmen, ist aber auf Dauer günstiger.
In meinen Balkonkästen, die mit einem praktischen Wasserreservoir ausgestattet sind, wachsen heute eine bunte Mischung aus Blumen, Erdbeeren und nur noch diesen Kräutern:
- Minze
- Basilikum
- Petersilie
- Schnittlauch
Hochbeet mit Salat und Tomaten
Daneben steht ein Hochbeet, in dem Pflücksalat und Cherrytomaten wachsen. Für nächstes Jahr überlege ich, nur noch Pflücksalat anzubauen. Die Tomaten schmecken zwar hervorragend, verbrauchen aber deutlich mehr Wasser, als sie mir aufgrund ihres Standortes Ertrag zurückgeben.
Fehler, aus denen ich gelernt habe
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Alles auf einmal aussäen: Im ersten Jahr habe ich das ganze Hochbeet mit Pflücksalat auf einmal bestückt. Das Resultat: Viel Ernte in kurzer Zeit aber danach nichts mehr. Besser: Alle zwei Wochen einen Streifen aussäen, so hat man länger frischen Salat.
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Zu spät säen: Früher habe ich den Start oft verpasst. Heute erinnert mich ein Kalendereintrag an die richtigen Zeitpunkte, meine Kräuter anzusäen.
Geduld zahlt sich aus
Wenn man Petersilie oder andere Kräuter selbst aus Samen zieht dauert es oft deutlich länger, bis man ernten kann. Gekaufte Pflanzen wirken schneller, dafür ist das eigene Ziehen oft nachhaltiger.
Das Gleiche gilt für Erdbeeren: Wer sie überwintert, kann mehrere Jahre ernten und auch Minze lässt sich sehr gut überwintern und treibt zuverlässig jedes Jahr neu aus.
Vorteile vom Selbstaussäen von Kräutern
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Nachhaltig – weniger Plastik, keine Wegwerf-Töpfe, keine Transportwege.
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Günstiger auf Dauer – einmal gekauftes Saatgut reicht oft für mehrere Jahre.6
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Bessere Anpassung – Pflanzen gewöhnen sich von Anfang an an Licht, Temperatur und Boden.
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Mehr Freude – vom Keimling bis zur Ernte mitzuerleben, wie etwas wächst, hat seinen eigenen Reiz.
Fazit
Weniger, aber gezielt gewählte Pflanzen bringen oft mehr Freude. Man spart damit zwar nicht zwingend Geld, erreicht aber einen optimalen Mix zwischen bunt blühenden Blumen und nützlichen Kräutern. Mit etwas Planung und der passenden Auswahl entsteht so ein Balkon, der nicht nur schön aussieht, sondern auch kulinarisch etwas zu bieten hat.
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