Für 3 Wochen Argentinien ein Jahr lang Privatlehrer, Sprachen-App und was noch?
Was auf den ersten Blick vielleicht übertrieben klingt lohnt sich in vieler Hinsicht. Denn es geht nicht nur darum, eine Sprache für genau diese eine Reise zu erlernen – es geht um mehr.
Warum eine neue Sprache lernen – auch "nur" für die Ferien?
Eine Sprache zu lernen bedeutet nicht nur, in den Ferien ein paar Worte wechseln zu können. Es bedeutet auch, das Gehirn mal wieder zu fordern.
Natürlich lohnt sich der Aufwand nicht bei jeder Sprache im gleichen Mass – bei weit verbreiteten Sprachen wie Spanisch, Englisch, Französisch oder Portugiesisch schon eher. Sie eröffnen einem nicht nur in einem einzigen Land Türen, sondern in vielen Teilen der Welt. Spanisch zum Beispiel wird in über 20 Ländern gesprochen.
Wie lernt man am besten?
Es gibt viele Wege, eine Sprache zu lernen – und jeder Mensch lernt anders. Wir haben verschiedene Methoden ausprobiert und kombinieren sie mittlerweile ganz nach unseren Bedürfnissen.
Sprachunterricht - klassisch oder privat
Ein Sprachkurs an einer Schule bietet Struktur und eine fundierte Einführung in Grammatik und Sprachaufbau. Allerdings ist ein Sprachkurs nicht gerade günstig: Die Kosten liegen schnell zwischen CHF 600–900 pro Semester.
Wir haben uns für Privatunterricht entschieden. Definitiv nicht günstiger. Aber der grosse Vorteil für uns: Der Unterricht ist flexibel auf unsere persönlichen Ziele zugeschnitten und lässt sich an unsere Ferienzeiten anpassen (wir reisen meistens ausserhalb der Schulferien).
Sprachen-Apps - flexibel, günstig, motivierend
Zusätzlich nutzen wir täglich eine Sprachen-App. Meistens üben wir so täglich zwischen 5 und 15 Minuten – je nachdem, wie viel Zeit gerade ist. Für intensiveres Lernen sind kostenlose Versionen eher nicht zu empfehlen, deshalb haben wir ein Familien-Abo abgeschlossen.
Das Praktische: Bis zu 6 Personen können das Abo nutzen, also haben wir es mit vier Freunden geteilt.
Unser Fazit: Mit den Apps lernt man vor allem Vokabular und einfache Satzstrukturen. Es lohnt sich, verschiedene Apps zu testen, denn sie unterscheiden sich stark in Aufbau, Design und Lernmethoden.
Bücher lesen mit digitaler Hilfe
Nach ein paar Monaten verstehen wir schon erstaunlich viel – vermutlich auch, weil uns Französisch dabei hilft. Mittlerweile habe ich sogar begonnen, ein Buch auf Spanisch zu lesen. Zugegeben,
nicht ganz ohne Hilfe:
Ich fotografiere die Seiten, lasse sie von ChatGPT übersetzen und lese dann den Text – oder umgekehrt. So lerne ich gleichzeitig neue Wörter,
Satzbau und Ausdrucksweise.
- Für was ich sonst noch alles ChatGPT nutze.
Sprechen üben – im Sprachencafé
Womit wir uns aber am schwersten tun, ist das Sprechen. Doch auch hier haben wir seit kurzem eine tolle Lösung gefunden:
Sprachencafés! Dort trifft man sich mit anderen, um gemeinsam in der jeweiligen Sprache über bestimmte Themen zu sprechen.
Viele Angebote sind gratis oder es wird ein kleiner Unkostenbeitrag verlangt – eine entspannte und gleichzeitig sehr effektive Übungsmöglichkeit.
Fazit
Unsere Reise beginnt in rund vier Monaten – und ich bin gespannt, wie gut wir bis dahin Spanisch können. Aber schlussendlich, ist das nur ein Teil der Motivation. Viel schöner ist es, zu merken, wie wir Fortschritte machen, uns weiterentwickeln und es Freude macht, etwas Neues zu lernen.
Also: Ja, es lohnt sich absolut, für eine Reise eine Sprache zu lernen. Denn die echte Reise beginnt oft schon beim Lernen selbst.
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